Der CCR Liberty hat sehr viele Funktionalitäten, nur eine hat er nicht: Er kann Dir keine Entscheidungen abnehmen.
Eine Vielzahl von Geräten werden nicht nur beim Tauchen verwendet und sind so konzipiert, dass sie zu jedem Zeitpunkt abgeschalten werden können, wenn irgendetwas nicht richtig läuft. Dies kann durch eine kleine Fehlfunktion nötig werden, eine fehlerhafte Diagnose oder einen Lapsus im Service Interval. Der CCR Liberty ist anders konzipiert. Es warnt dich vor einer Fehlfunktion (wenn es denn eine gibt), aber es überlässt dir die Entscheidung ob du den Tauchgang fortsetzt oder ihn mit einem teilweise nicht funktionierenden Gerät beendest. Entscheidest du dich weiter zu tauchen, so wird das Liberty alles tun, damit der Sauerstoffwert erhalten bleibt, egal wie groß der Schaden am Gerät ist.
Ein Beispiel dafür ist die Option, dass dich der Liberty selbstständig anschaltet, selbst wenn du bereits unter Wasser bist. Die kann aber auch notwendig werden, wenn du dich zum Beispiel in einer Höhle befindest und beim Transport deines Equipments beide Handsets zerstörst. Dies trifft auch auf Taucher zu, die isn Wasser springen und vergessen haben das System anzuschalten. Das Gerät erkennt also, wenn du dich im Wasser befindest. Selbst wenn du in der Höhle ohne Handsets stehst und somit den Setpoint nicht umstellen kannst, bringt dich das Gerät trotzdem lebend aus der Höhle heraus.
Allerdings hat diese Funktion auch einen Preis. Es bedeutet nämlich im Umkehrschluss, dass du die sensiblen Entscheidungen auch treffen musst. Kannst du einen Anker bergen, wenn du weißt das ein Sensor eine Fehlfunktion hat? Kannst du bis auf 100 m tauchen, wenn ein Akku nicht funktioniert und der andere Akku einen roten Akkustand anzeigt? Es ist deine Entscheidung. Wähle weise.