Der CCR Liberty wird durch zwei miteinander kommunizierenden Computern gesteuert, welche in der unteren Schematik als CUs benannt werden (Control Unit). Jeder Computer hat seinen eigenen Akku, zwei Sauerstoffsensoren, paarige Tiefen- und atmosphärische Drucksensoren und ein Heliumsensor. Jede CU kontrolliert ein eigenes Magnetventil (Solenoid), um Sauerstoff in den Atemkreislauf hinzufügen zu können sowie eine Reihe von anderen Sensoren, wie eine Überwachung der Temperatur im Loop. Diese weiteren Funktionen sind in der Schematik nicht aufgeführt.
Wenn alle Funktionen wie gewünscht ablaufen, teilen die Computer die Daten der vier Sauerstoffsensoren (also haben beide Computer Zugang zu den Daten von allen vier Sensoren). Die beiden Computer stimmen sich ab, welches Magnetventil geöffnet werden soll, wenn Sauerstoff einströmen soll (normalerweise wechseln sich die beiden Magnetventile bei den Einsätzen entsprechend ab). Alle anderen relevanten Daten werden zwischen beiden Computern synchronisiert, wie zum Beispiel die Dekompressionsberechnung. Sollte ein Computer ausfallen, so hat die verbleibende Einheit Zugriff auf alle Daten aus dem System (Sauerstoffsensoren, Heliumsensoren und das Solenoid) und allen wichtigen Informationen (Dekompression und das zugehörige Dekompressionsmodell). Durch die synchronen Daten ist es in jedem Fall für den Taucher sichergestellt, dass der Tauchgang mit allen wichtigen Daten beendet werden kann.
Zwei Display Handsets (HS) in der Schematik – ein Head up Display und eine Buddy Kontrollleuchte sind an jede Computereinheit verbunden.
Die beiden Handset sind etwas anders aufgebaut, wie es in der Tauchbranche ansonsten praktiziert wird. In der Schematik wird ersichtlich, dass die beiden Handsets nicht ihren eigenen Akku im Computer haben, sondern aus einem eigenen Akku gespeist werden, welche sich im Kopf des Gerätes befinden und durch die Atemluft entsprechend warm gehalten werden. So wird verhindert, dass die Akkus Kapazität durch das kalte Wasser einbüßen. Die Kontrolleinheiten können die Stromversorgung der Handsets unterbrechen, falls dies durch eine Fehlfunktion notwendig werden würde (zum Beispiel durch eine Beschädigung des Kabels).
Die Handsets steuern nicht direkt die Magnetventile an und führen uch nicht eigenmächtig eine Dekompressionsberechnung durch. Sie sind vielmehr eine Empfangseinrichtung der Kontrolleinrichtung. Wird zum Beispiel am linken Handset der obere Knopf einen Moment gedrückt gehalten, so wird dem System der Befehl gegeben, auf den hohen Setpoint zu wechseln (es gibt Setpoint Einstellungen im CCR Liberty vordefiniert "high" and "low"). Das Handset sendet diesen Befehl nun an die linke CU Einheit, welche diese Information dann an da rechte CU sendet. Beide CUs können nun die Regulation des Sauerstofflevels nach dem neu gewählten Setpoint übernehmen. Beide CUs senden die Information über den neu gewählten Setpoint an die entsprechenden Handsets und zeigen den neuen Wert auf dem Display. Der Taucher kann nun auf beiden Handsets sehen, welchen Setpoint er mit dem Befehl eingestellt hat.
Die Handsets haben noch deutlich mehr Sensoren, wie in der Schematik dargestellt. Der Positionssensor wird verwendet, wenn Daten an der Oberfläche eingegeben werden. Der Temperatursensor übermittelt der Kontrolleinheit Daten zur Wassertemperatur; der Sensor für die Umgebungsbeleuchtung übermittelt Daten über die Helligkeit vor Ort und kann so die Displaybeleuchtung automatisch anpassen.
Das head-up display (HUD) besitzt drei tri-color LEDs und ist am DSV befestigt und im direkten Blickfeld des Tauchers. Blinkende Lichtzeichen über die LEDs zeigen dem Taucher den Partialdruck an und geben Warnungen im Falle einer Fehlfunktion.
Das buddy display (BD) am Kopf des Gerätes informiert den Tauchpartner oder Ausbilder darüber, ob kritische Parameter (zu hoher oder zu niedriger PPO2) erreicht sind und ein Eingreifen erforderlich wird.
Die Position des HUD und BD können verändert werden, so dass es dir möglich ist ein zweites HUD zu installieren oder die Position zu tauschen.