Die vom Hersteller zugelassenen Instruktoren im deutschsprachigen Raum sind:

Deutschland

Axel Söhngen, Instructor, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Frank Gottschalch, ITT, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Jörg Kleine-Piening, Instructor, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Manfred Führmann, Instructor, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. www.tecserv.org

Timo Zischka, Instructor, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. www.mischgastauchen.de

 

Schweiz

Roland Zbinden, Instructor Trainer, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. www.dekostop.ch

Was würde passieren, wenn wir ein tiefes Wrack explorieren und ein Metallstück einen unserer Computereinheiten (in rot umkreist) abschert? Nichts. Und was geschieht, wenn ein Hai uns auch die zweite Einheit nimmt? Wieder nichts. Du würdest einfach deinen Tauchgang beenden und dir zwei neue Handsets kaufen (Produktnummer 7019). Die Kontrolleinheiten des CCR Liberty sind sicher im Kopf des Gerätes verbaut, so dass die Handsets lediglich als Displays fungieren und dir alle Daten zeigen. Die Handsets sind also nur Bildschirme und Tastaturen und spielen überhaupt keine Rolle bei der Steuerung der Sauerstoffeinspeisung. 

 

Das CCR Liberty wurde als sehr fehlertolerante Einheit entworfen, was bedeutet, dass keine einzelne Fehlfunktion der Elektronik das Gerät zum Niedergang bringt. In den meisten Fällen bringen auch mehrere Fehlfunktionen das Gerät nicht an seine Grenzen. Das Gerät ist so programmiert, dass es mehrere Fehlfunktionen ausgleichen kann, solange eine Kontrolleinheit und die Sensoren funktionstüchtig sind. 

Im Falle eines defekten Kabels würde die Kontrolleinheit dies als einen Kurzschluss werten und die Akkuversorgung des entsprechenden Handsets unterbrechen. Du musst auch nicht fürchten, dass Wasser durch ein defektes Kabel in das Gerät eindringen könnte. Dies würde durch ein speziell entworfenes Verbindungsstück verhindert. Selbst wenn du beide Handsets verlierst, wird das System über die Kontrolleinheiten weiter gesteuert und der Sauerstoff so eingespeist, wie es die Auswahl des Setpointes vorgibt.

Jeder Computer hat seinen eigenen Akku, Tiefensensor, 2 Sauerstoffsensoren und ein eigenes Magnetventil für die Sauerstoffeinspeisung (Solenoid). Unter normalen Bedingungen tauschen die beiden Handsets alle Informationen untereinander aus und stimmen sich ab, welcher von beiden das Magnetventil ansteuert. Wenn notwendig kann aber auch jeder Computer diese Entscheidung für sich treffen. 

Lasst uns wieder in unser Katastophenszenario zurückkehren. Wir haben bereits unsere beiden Handsets verloren, lasst uns nun auch noch eine Kontrolleinheit verlieren. Nun hätten wir die Hälfte der elektronischen Systeme verloren, der CCR Liberty würde aber immer noch funktionieren. Die Vorgänge für die Sauerstoffeinspeisung würde noch ohne Probleme funktionieren. 

Könnte noch mehr schief gehen? Ja, es könnte. Ein Sauerstoffsensor könnte noch verloren gehen. Damit meine ich nicht nur, dass der Sensor keine Daten mehr sendet, weil es geflutet wurde. Das wäre zu einfach. Lassen wir den Sensor fehlerhafte Werte senden, so dass die Kontrolleinheit nicht direkt wüsste, welcher der Sensoren die Wahrheit sagt. Das ist eine wirklich blöde Situation. Dies könnte passieren, wenn du gerade auf 100 m Tiefe tauchst...dies könnte aber auch ein Vorteil sein. Tauchst du auf 100 m, verwendest du Trimix und dies würde es dir ermöglichen, die Heliumsensoren zu verwenden. Selbst wenn du an der Oberfläche vergessen hättest das Diluent entsprechend zu programmieren, würde das System dieses bemerken. Die Heliumsensoren messen die Zusammensetzung des Gemisches während des Tauchganges und speichern dieses in den Kontrolleinheiten ab. Dank dieser Sicherheit, kann der Computer nun anhand des Heliumgehaltes das Gemisch erfassen und über den Heliumgehalt den Sauerstoffgehalt errechnen und mit den verbleibenden Sauerstoffsensoren abgleichen. Der Tauchgang kann also normal weitergehen. Es wird also klar, dass das System nicht zusammenbricht, wenn du alle Sauerstoffsensoren verlierst. Durch den letzten bekannten gemessenen Partialdruck kann das Gerät auf eine indirekte Messung über die Heliumsensoren umsteigen. Somit würde die Einspeisung des Sauerstoffs weiterhin sichergestellt werden. 

Ein Blick auf die untere Rückseite des CCR Liberty zeigt die Gasregler für Verdünnungsgas (links) und Sauerstoff (rechts). Der Mitteldruckblock des jeweiligen Gasreglers ist auf der Backplate fixiert und bietet so eine drehbare Hochdruckstufe, an der die Gasflaschen angeschlossen werden. Ein Klettband hält die Flaschen in Position. Durch diese Montageart ist kein zusätzliches Montagematerial für die Flaschen benötigt und das Gerät ist sehr nah am Schwerpunkt des Tauchers.

An den Flaschen sind keine zusätzlichen Montagepunkte notwendig. Von den Gasreglern führen Hoch- und Mitteldruckschläuche zu den Manometern, Gerätekopf, Bypass, ADV und Inflator auf der Vorderseite.

Die Schläuche verlaufen in den Vertiefungen der Backplate, wie in der Aufsicht gezeigt (rot). Durch diese Schlauchführung sind sie mechanisch geschützt und dennoch leicht zugänglich für Wartungsarbeiten.

Jeder Gasregler hat sieben Anschlüsse, sodaß bei Bedarf weitere Schläuche montiert werden können. (Off-Board Einspeisung, Switchblock, OC Atemregler...)

 

Erst als die Zertifizierung abgeschlossen war haben wir realisiert wie aufwändig dies war.

Das CCR Liberty wurde sprichwörtlich "gequält" in den Prüflabors. Eine Vielzahl an einzelnen Prüfungen mussten durchlaufen werden, z.B. Hochspannungsschläge auf den Anzeigen und den Zentraleinheiten. Es musste schnell wechselnde Temperaturen zwischen tropischer Hitze und Polarer Kälte aushalten. Gute Atemtauglichkeit musste in allen nur erdenklichen Lagepositionen nachgewiesen werden. Insgesamt waren es um die einhundert Einzeltests die durchlaufen wurden.

Die Software auf den Control Units hat ebenfalls umfangreiche Tests erfolgreich bestanden. Dennoch könnte da irgendwo ein Softwarefehler vorhanden sein. Für diesen Fall wurde eine besonders sichere Programiertechnik verwendet, die einen kompletten Zusammenbruch der Programme verhindert.

Zuletzt wurde auch die Produktion in Tschechien,Roudnice nad Labem, erfolgreich auditiert.

Der Umfang für die neuste Version des eingesetzten Standards EN 14143: 2013 und die europäische Vorgabe für PSA kann gut an der Menge des verwendeten Papiers dargestellt werden. Es bildet einen Stapel von einem Meter Höhe.

Im Dezember 2014 war das CCR Liberty das einzige Gerät auf der Welt, dass die Standardvorgaben ohne eine einzige Ausnahme oder Prüfungsausschluß für die EN 14143:2013 bestanden hat.

Zum Schluß gibt es zwei Dokumente als Ergebnis: GB14/92281 für die Geräteprüfung und GB14/92282 für den Herstellungsprozess.

Einige wichtige Komponenten sind direkt auf den Gegenlungen monitert. Das automatische Diluent Ventil (ADV), Überdruckventil (OPV) und die manuelle Bypass Ventile (MAV).

Das ADV ist auf Position 1. Wenn du abtauchst steigt der Wasserdruck und das Gas in den Gegenlungen und deiner eigenen Lunge wird komprimiert und dichter. Der hieraus resultierende Volumenverlußt wird durch das ADV mit zuströmenden Verdünnungsgas ausgeglichen und du kannst den Abstieg fortsetzen. Eine manuelle Verriegelung kann das ADV im Bedarfsfalle blockieren.

Manche Taucher lassen das das ADV für die gesamte Zeit des Tauchgangs aktiv. Andere nutzen es nur für den Abstieg und schließen es. Anschließen wird nur noch das manuelle Zudosierventil (MAV) (2) genutzt. Hier können auch noch externe Gase eingespeist werden.

Beim Aufstieg sinkt der Umgebungsdruck und das Atemgas im Loop expandiert. Die Gegenlungen sind maximal aufgeblasen und du möchtest dennoch ausatmen - hier kommt das groß dimensionierte Überduckventil (3) ins Spiel. Überschüssiges Gas wird an die Umgebung abgegeben. Ein Einstellrad justiert den gewünschten Überdruck bis Gas abgegeben wird - so wie es deinem persönlichen Komfort entspricht. Das ist die einzige Situation in der Gasblasen vom Kreislaufgerät aufsteigen.

Das Sauerstoff MAV (manual add valve, 4) ist direkt oberhalb  des Überdruckventils. Auf älteren Kreislaufgerätetypen war es üblich in den letzten Metern des Aufstiegs die automatische Sauerstoffdosierung abzuschalten und dies manuell durchzuführen um die 1,6 bar ppO2 für die Dekompression zu erreichen. Für Notfallprozeduren ist dieses Ventil immer noch Standard.

Alle Ventile und Anschlüsse sind mit Bajonettverbindern ausgerüstet, sodaß Reinigungs und Wartungsarbeiten schnell und sicher durchgeführt werden können.  Die Atemschlange hat die gleichen kodierten Bajonettanschlüsse  -  nur drehen und ziehen. Der Bajonettanschluß ist jeweils so angeordnet, dass keine versehentliche Öffnung im Tauchgang eintreten kann.